Presseinformation des SPÖ-Landtagsklubs am 31. März 2015
LAbg. Walter Steidl, Klubvorsitzender
Pflegekräfte sind sich ihrer Verantwortung bewusst
Steidl: Chaos herbeigeführt haben Gesundheitslandesrat Stöckl und SALK-Geschäftsführer Sungler.
Anders als bei den Verhandlungen mit den Ärzt_innen haben Gesundheitslandesrat Stöckl und Klinik-Chef Sungler die Pflegekräfte in den SALK nie ernst genommen und nicht gehört. Erst als die Pflege unmissverständlich zum Ausdruck brachte, sie würden einer Verlängerung der Betriebsvereinbarung über den 31. März 2015 hinaus nicht zustimmen, nahmen Stöckl und Sungler Verhandlungen mit der Pflege über eine Erhöhung des Grundgehaltes auf.
„Wir kämpfen in den SALK in etlichen Pflegebereichen mit Personalengpässen. Deswegen können Betten nicht mehr belegt und müssen Überstunden geleistet werden. Ein Zustand, der zu Lasten der Patient_innen und der Bediensteten geht. Sungler und Stöckl wussten um diese Situation Bescheid, kümmerten sich aber nicht um eine Lösung“, sagt SPÖ-Chef Walter Steidl zur Situation in den SALK.
„Während die Ärzt_innen einen verdienten Ausgleich für die Reduzierung der 48-Stunden-Woche erhalten und sich zusätzlich über eine deutliche Anhebung des Grundgehaltes freuen dürfen, wurde diese bei der Pflege nicht einmal angedacht. Was blieb den Pflegebediensteten anderes übrig, als sich zu wehren, indem sie Druck auf die SALK-Geschäftsführung und den Gesundheitslandesrat ausüben?“, fragt Steidl.
Chaos herbeigeführt durch Duo Stöckl/Sungler
„Dem Personalmangel ist durch faire Verhandlungen über eine gerechte Erhöhung des Grundgehaltes entgegenzuwirken. Geld allein ist aber zu wenig. Die Pflege als tragende Stütze des Gesundheitssystems hat sich eine anerkennende Achtung und Respekt verdient. Die Pflegebediensteten wissen um ihre Verantwortung, die sie gegenüber den Patient_innen haben. Das Wohl ihrer Patient_innen ist der Mittelpunkt ihrer Tätigkeit. Jeder, der selbst Patient in einem Spital war, weiß das. Die Pflege nun für die Versäumnisse von Sungler und Stöckl schuldig werden zu lassen ist unfair und gehört sich nicht“, so der SPÖ-Chef.
Die Landespolitik werde sich auch auf ähnliche Forderungen der Pflege außerhalb der Krankenhäuser vorbereiten müssen, so Steidl. „Je eher sich Stöckl darum kümmert, desto besser.“